Tag & Nacht erreichbar
Kinder trauern anders
Mut zur Ehrlichkeit
Jeder trauert anders, das gilt natürlich auch für Kinder. Einige verschließen sich, andere werden aggressiv, wieder andere stellen Fragen. Und oft wechseln sie sprunghaft von der einen Form in eine andere. Das ist herausfordernd, wenn man gerade noch versucht, mit der eigenen Trauer umzugehen.
Doch eines liegt uns am Herzen: Seien Sie bitte ehrlich, wenn ein Angehöriger verstorben ist. Wecken Sie keine falschen Hoffnungen. Nur, wenn ein Kind versteht, dass der Angehörige nicht wieder aufwachen, nicht wieder zurückkehren wird, kann es überhaupt trauern. Nur dann kann es Fragen stellen und Sicherheit gewinnen. Nur dann kann es verstehen, warum die Erwachsenen sich plötzlich „komisch“ verhalten. Nur dann kann es Abschied nehmen, auf seine Weise. Bringen Sie Kinder gerne mit ins Bestattungshaus, zur Abschiednahme, zur Trauerfeier. Bei uns muss niemand stillsitzen. Kinder dürfen lachen, weinen, Fragen stellen, den Verstorbenen anfassen, ein Geschenk mit in den Sarg legen oder einfach erzählen, was sie gerade bewegt. Wir begleiten Groß und Klein.
Knietzsche und der Tod
Jedes Kind sollte kostenfreien und leichten Zugang zu umfangreichem Wissen über das Sterben haben, das ist die Vision von Anja von Kampen. Daraus entstand das kinderfreundliche Nachschlagewerk „Knietzsche und der Tod“. Es soll „anstiften“ zum Nachdenken und Fragen stellen – ehrlich, tröstend, spannend und sogar manchmal lustig. Sehr empfehlenswert, auch für Erwachsene, finden wir außerdem die kurzen Knietzsche Filme, die wir an dieser Stelle gerne mit Ihnen teilen:
Häufig gestellte Fragen zur Trauer
Wo bekomme ich im Trauerfall psychologische Unterstützung?
Zunächst einmal sind wir vom Bestattungshaus Radermacher jederzeit für Sie da und stehen Ihnen vor, während und auch nach der Bestattung mit Rat und Tat zur Seite. Sollten Sie darüber hinaus psychologische Hilfe benötigen, sprechen Sie uns darauf an oder wenden Sie sich an eine dieser Anlaufstellen:
Deutschlandweite Seelsorge
Telefonseelsorge:
0800 / 111 0 111
0800 / 111 0 222
online.telefonseelsorge.de
Vor-Ort-Beratung
Psychologische Beratung in der Region
Hospizverein Bad Pyrmont
Lortzingstr. 22
31812 Bad Pyrmont
Tel. 05281-987716
Web www.hospizverein-badpyrmont.de
Gibt es Beratungsstellen speziell für trauernde Eltern und Geschwister?
Ja, es gibt auch Beratungsstellen, die sich auf die Beratung von trauernden Eltern und Geschwistern spezialisiert haben. Hierzu zählen unter anderem:
VEID – Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e. V.
Telefon: 0341 / 94 68 884
E-Mail: kontakt@veid.de
www.veid.de
Psychologische Beratung in der Region
Hospizverein Bad Pyrmont
Lortzingstr. 22
31812 Bad Pyrmont
Tel. 05281-987716
Web www.hospizverein-badpyrmont.de
Gibt es Beratungsstellen für trauernde Kinder und Jugendliche?
Ja, bestimmte Beratungsstellen haben sich auf die Beratung und Betreuung von trauernden Kindern und Jugendlichen spezialisiert. Hierzu zählen unter anderem:
Kinder- und Jugendtelefon
Telefon: 116 111 (montags – samstags 14 – 20 Uhr)
Onlineberatung für trauernde und sterbende Jugendliche
www.da-sein.de
Psychologische Beratung in der Region
Hospizverein Bad Pyrmont
Lortzingstr. 22
31812 Bad Pyrmont
Tel. 05281-987716
Web www.hospizverein-badpyrmont.de
Kann ich Kinder mit zur Beerdigung bzw. zur Abschiednahme am offenen Sarg bringen?
Jedes Kind reagiert anders, aber grundsätzlich empfehlen wir vom Bestattungshaus Radermacher, Kinder mit zur Beerdigung zu bringen. Auch wenn sie nicht alles verstehen, möglicherweise überfordert sind oder sich vielleicht sogar zwischendurch langweilen – sich in der Zeit der Trauer ausgegrenzt zu fühlen, würde in jedem Fall schwerer wiegen. Denn das, was wir nicht kennen und nicht verstehen, macht den Großen wie den Kleinen häufig Angst. Bedenken Sie auch: Der Abschied ist ein einmaliger unwiederbringlicher Moment und ein wichtiger Schritt in der Trauerverarbeitung, der helfen kann, den Verlust zu akzeptieren. In unserer langjährigen Arbeit als Bestatter haben wir gelernt, dass die Erwachsenen gerade im Umgang mit dem Tod noch viel von Kindern lernen können. Sie gehen oftmals ganz natürlich mit dem Tod um und begreifen ihn als etwas, was zum Leben eben dazugehört und irgendwann eintritt.
Wie erkläre ich meinem Kind, was es bedeutet „tot“ zu sein?
Ob und wie ein Kind begreift, was es bedeutet, tot zu sein, hängt ganz vom Alter und von der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes ab. Auch ist es ein Unterschied, ob es sich um jemand Nahestehenden oder um einen Fremden handelt und ob jemand plötzlich oder nach längerer Krankheit verstorben ist. Gerne empfehlen wir Ihnen Kinderbücher zu diesem Thema und nennen Ihnen hilfreiche Anlaufstellen in der Region.
Wie kann ich mein Kind nach dem Verlust einer nahestehenden Person unterstützen?
Was ein Kind nach dem Tod eines Angehörigen oder einer nahestehenden Person braucht, hängt unter anderem vom Alter und von den Todesumständen ab. Grundsätzlich haben Kinder – wie in allen Lebenslagen – viele Fragen. Lassen Sie diese Fragen zu und ermuntern Sie auch dazu, Fragen zu stellen. Zeigen Sie Ihre eigene Trauer, damit das Kind sich in dieser schwierigen Situation nicht ausgeschlossen fühlt. Gerne können Sie Ihr Kind auch mit zu uns ins Bestattungshaus bringen.